Geschichte

Seit mehr als 100 Jahren wird unser Schifffahrts-Unternehmen in Traunkirchen am Traunsee als Familienbetrieb geführt.
Um 1900:
Die 1. Generation

So hat alles begonnen ...
Anton Enichlmayr

Mein Urgroßvater Anton Enichlmayr, geb. 20. Oktober 1870, ist bereits Ufermeister (Urfahrmeister). Mit Plätten rudert er Gäste, die zur Sommerfrische in Traunkirchen verweilen, rund um die Halbinsel Traunkirchen oder zum Ostufer.
Besonders beliebt ist um die Jahrhundertwende die Eisenau. Eine Jausenstation romantisch gelegen am Fuße des kleinen Schönbergs, nur mit dem Boot zu erreichen und Ausgangspunkt für die dahinter liegende Alm (bis ca. 1953 bewirtschaftet)
Aber auch viele Traunsteingeher lassen sich frühmorgens über den See rudern. Entweder zur "Lainaustiege" oder "Ansetz".

Weiters betreibt Anton Enichlmayr eine Bootsvermietung in Traunkirchen Winkl und vermietet Ruderboote. Sein erstes Ruderboot nennt er "Nautilus".
Ab 1928:
Die 2. Generation

Josef Enichlmayr

1928: Mein Großvater Josef Enichlmayr, geb. 1902, Plättenbauer und Inhaber eines Güter- und Personentransportgewerbes, erwirbt im Sommer 1928 das Kapitänspatent, somit hat er die Befähigung zur selbstständigen Führung von Motorfahrzeugen mit unbegrenzter Länge auf österreichischen Seen.
1929: Er erweitert seinen Schifffahrtsbetrieb um zwei zusätzliche Boote. Seine Liebe zur Schifffahrt veranlasst ihn 1929 von den Solvay-Werken das ehemalige Schleppschiff "Gerti" zu kaufen.

Mit Idealismus und vielen Arbeitsstunden wird das Boot zu einem Schraubendampfer umgebaut und erhält als Antrieb eine gebrauchte Einzylinder-Dampfmaschine (Bj 1882).

Der kleine Dampfer wird auf den Namen "Burgstein" getauft. Mit diesem für 28 Personen zugelassenen Boot werden Rundfahrten zB festlich geschmückt beim Blumencorso Gmunden oder bei der Fronleichnamsprozession sowie Überfahrten zur Eisenau und nach Karbachdurchgeführt. Auch Mondscheinfahrten stehen auf dem Programm und werden gerne gebucht. Der kleine Schraubendampfer ist sehr beliebt bei seinen Gästen und ist bis Anfang der 50er Jahre in Betrieb.

Ebensfalls 1929 erwirbt Josef Enichlmayr das Motorboot mit dem Kennzeichen C35 und verwendet es nicht nur als Zugschiff zum Wellenreiten (Wasserskifahren), sondern auch für Überfuhr und Rundfahrten im Gelegenheitsverkehr (Tragfähigkeit 10 Fahrgäste).

In den Wintermonaten baut er Plätten aus Lärchenholz, die auf Grund der schnittigen und zweckmäßigen Form sehr leicht zu rudern sind und von den damaligen Berufsfischern gerne gekauft werden. Seit 1996 werden von Franz Lehner wieder Holzplätten nach dieser alten Bauweise gefertigt und sind bei Schönwetter am Traunsee unterwegs.
1935: Der Betrieb wird erweitert und zwei Holzfuhren werden angekauft. Mit diesen Booten werden Steine für den Straßenbau von den Steinbrüchen der Ostuferseite über den See transportiert - dersogenannte "Traunseemarmor".
Der Antrieb erfolgt vorerst mit Rudern und Lateinersegeln später mit Dieselmotoren.
           1940: Josef Enichlmayr kauft die Bootsvermietung in Traunkirchen am Ortsplatz, die sich heute noch am selben Standort befindet.
Auch hier vermietet er Ruder- und Segelboote.
Von seiner Familie wird er tatkräftig unterstützt. Während des zweiten Weltkrieges betätigt sich mein Großvater in den Sommermonaten als Steuermann auf dem Raddampfer "Gisela", der heute noch in Betrieb ist.    
Ab 1950: Der technische Fortschritt prägt die Jahre 1950 - 1960 und zur Freude der vielen Urlauber wird ein Teil der Ruderboote durch neue Elektroboote ersetzt. In dieser Zeit wird der kleine Schraubendampfer "Burgstein" aus dem Betrieb genommen und ein neues Rundfahrtenboot angeschafft. Die Einzylinder Dampfmaschine kauft Franz Lehner, wird neu restauriert und ist wieder vollfunktionstüchtig.

Da es in dieser Zeit noch keine offizielle Sturmwarnung und keine Wasserrettung gibt, werden des öfteren Freizeitkapitäne und unvorsichtige Badegäste bei hereinbrechendem Sturm und Gewitter gerettet.
Ab 1955:
Die 3. Generation

Josef (Sepp) Enichlmayr Jr.

1955: Das Boot mit dem Kennzeichen C35 wird 1955 verkauft. Mein Onkel Josef Enichlmayr jun., geb. 1936, engagiert sich sehr im Familienbetrieb und kauft das Wasserskiboot "Blauer Blitz", ein Evinrud-Aussenbordmotorboot für 5 Personen.

Der "Blaue Blitz" wird eingesetzt zum einen für die Wasserskifahrer, zum anderen aber auch für Rundfahrten. Ihm folgen - jeweils nach dem Verkauf des vorhergehenden Bootes an Private - im Abstand von sieben bis zehn Jahren weitere Schnellboote.
Ab 1970: Sepp Enichlmayr jun., gelernter Bootsbauer, erneuert laufend seine Boote durch moderne schnittige Elektroboote der Schiffswerft Frauscher, die er mit fröhlichen Sonderfarben gestaltet.
1960 - 1980: Der Tourismus in Traunkirchen erlebt eine Hochkonjunktur und die vielen Urlaubsgäste nützen die vielfältigen Angebote zB Rudern, Segeln, mit Elektrobooten fahren, Rundfahrten, Wasserskifahren.
Ab 1996:
Die 4. Generation

Monika Loidl

1996: Ich übernehme den Schiffsbetrieb und die Bootsvermietung Enichlmayr von meinem Onkel.
Die moderene Kajütyacht "Monika" wird in Betrieb genommen.
Zugelassen für zwölf Personen, wird sie nun im Gelegenheitsverkehr, Überfuhrschiff zum Ostufer, Wassertaxi, Hochzeitsboot und für Seerundfahrten eingesetzt.
ab 2001: Der Tauchsport erfreut sich immer größerer Beliebtheit, deshalb wird für Tauchgänge am Ostufer das Boot "Nautilus" in Betrieb genommen.
Ein offenes Motorboot, Marke "Orvnik" (Bojenleger) mit einem 40 PS Aussenbordmotor.
2003: Als zusätzliches Angebot meines Betriebes biete ich ab April 2003 Kurse für Motorbootführerscheine in der "Schiffsführerschule Traunkirchen, Monika Loidl" an.
2004: Ab Juli wird die Steganlage in Karbach gepachtet, saniert und schifffahrtsrechtlich bewilligt.
Im November übernehme ich den Schifffahrtsbetrieb mit Steganlage von Walter Trawöger in Traunkirchen am Ortsplatz. Das Fahrgastschiff "Schloss Ebenzweier" gebaut 1911 hat eine eigene interessante Geschichte. Lesen Sie hier weiter die Geschichte unseres Nostalgiebootes.
2005: Im Jänner 2005 übergebe ich das Wassertaxi "Monika" an meine Tochter Iris Loidl. Das Wassertaxi erhält den Namen der neuen Besitzerin Iris. Das Fahrgastschiff von Walter Trawöger "Schloss Ebenzweier" wird auf Monika umbenannt. Aus diesem Anlass findet am 20. Mai 2005 bei unserer Steganlage am Ortsplatz in Traunkirchen eine Schiffstaufe bei herrlichem Wetter und viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft statt. Es freut uns das so viele Gäste unserer Einladung gefolgt sind und zum Gelingen eines so schönen Festes beigetragen haben.
Ab 2005:
Die 5. Generation

Iris Loidl

2005: Ich übernahm das Wassertaxi "Monika" von meiner Mutter und benannte es auf den Namen "Iris" um.
2006: kaufte ich das Wakeboardboot "Mastercraft X2" um mein Angebot mit Powerbootrundfahrten und Wakeboard zu ergänzen. Ebenfalls 2006 übernahm ich die Schiffsführerschule von meiner Mutter.
Seit 2005 bin ich im Vorstand der JW Uni Linz und seit 2009 im Vorstand der JW Gmunden.

Weiter Infos über mich gibt es unter
www.irisloidl.com und www.xing.com.